Rasen mähen – Tipps für die kühle Jahreszeit

Rasen mähen

Diesmal beschäftigen wir uns u. a. mit dem Thema Rasen mähen. Hierzu gibt es oftmals viele Fragen, gerade für Jahreszeiten wie Herbst und Winter.

Aber auch um das Schneiden bestimmter Hölzer, der letzten Ernte und diversen anderen Dingen geht es diesmal.

Damit Sie immer wissen, was hier zu tun ist, haben wir unsere Tipps zusammengefasst.

Aus den Träumen des Sommers wird im Herbst Marmelade gemacht. –  Englische Gartenweisheit

Rasen mähen im Herbst

So lange es geht, sollte der Rasen in den üblichen Zyklen weitergemäht werden. Das ist wegen der Witterungsverhältnisse im Herbst nicht ganz so einfach zu realisieren, denn ein allzu nasses Grün sollte nicht gemäht werden.

Zum einen verklebt der feuchte Rasenschnitt sonst das Mähwerk und den Auffangbehälter, sodass man den Mäher zwischendurch ständig reinigen müsste.

Zum anderen kann sich ein sehr feuchter, kühler Boden bei Belastung verdichten – etwa durch das Befahren mit einem Rasenmäher-Traktor. Die Folge wäre, dass die Graspflanzen nicht mehr so gut mit Nährstoffen versorgt werden und das Regenwasser nicht mehr so gut versickern kann, was unter anderem das Mooswachstum begünstigt.

Rasen mähen
Alexas_Fotos / Pixabay

Zum letzten Mal den Rasen mähen

Den besten Zeitpunkt für den letzten Rasenschnitt im Jahr allgemein festzulegen ist nicht möglich. Solange es nachts nicht zu kalt wird, wächst auch das Gras und der Rasen muss regelmäßig gestutzt werden. Werden die Nächte zu kalt, beginnt der Rasen seinen Winterschlaf und wächst nicht mehr. Meistens ist das etwa ab Mitte Oktober der Fall. Nun sollten Sie Ihr Grün ein letztes Mal mähen.

Wichtig beim Rasen mähen ist die richtige Höhe. Beim letzten Schnitt sollte man den Rasen rund einen halben Zentimeter kürzer schneiden als sonst üblich. Empfehlenswert ist eine Länge von etwa vier Zentimetern.

Lässt man den Rasen zu lang, drückt der Schnee im Winter die einzelnen Grashalme nieder. In dem platt gedrückten Gras können sich dann Pilze und Krankheiten ausbreiten. Das gleiche Problem entsteht, wenn Sie die Schnittreste nach dem letzten Mähvorgang nicht entfernen.

Unter ihnen entsteht – ebenso wie unter liegen gelassenem Herbstlaub – ein feuchtes Milieu, das Pilzen und Krankheitserregern einen idealen Nährboden bietet. Schnittreste, Laub und gegebenenfalls auch Fallobst müssen zum Winter hin also vollständig vom Rasen entfernt werden. Sonst kann es sein, dass sich im Frühling kahle oder braune Stellen im Rasen bilden, die man dann mühsam ausbessern muss.

Rasen mähen – Ein guter Dünger kräftigt den Rasen für den Winter

Damit Ihr Grün die kommenden kalten Monate gut übersteht, können Sie ihm mit einer kleinen Extraportion Nährstoffe „unter die Wurzeln greifen„.

Im Fachhandel gibt es spezielle Herbstdünger, die besonders viel Kalium enthalten und so die Abwehrkräfte der Pflanzen stärken.

Fehler beim Düngen gilt es zu vermeiden. So sollten Sie beispielsweise keinen stickstoffreichen Dünger verwenden. Stickstoff stimuliert das Pflanzenwachstum und ist somit für die Düngung vor, beziehungsweise in der Wachstumsperiode gedacht.

Für die Herbstdüngung ist er ungeeignet. Die letzte Düngung sollte vor dem letzten Schnitt also etwa Anfang Oktober erfolgen.

Rasen mähen – Den Rasen nicht in seiner Winterruhe stören

Während der Wintermonate nimmt sich der Rasen, genau wie die übrige Natur, seine Auszeit. Er wächst nicht mehr und sollte in seiner Winterruhe möglichst wenig beansprucht werden.

Gerade während der Frostperiode sollten Sie Ihre Rasenfläche möglichst wenig betreten. Die gefrorenen Halme brechen sonst ab und brauchen im Frühling länger zur Regeneration. Sie verfärben sich dann und brauchen länger zum Wachsen, sodass der Rasen uneben und fleckig wird.

Je weniger man den Rasen im Winter belastet, desto voller und ebener wird auch das Rasenbild im Frühling sein.

Rasen mähen – Rasenmäher winterfest machen

Nach dem letzten Schnitt ist die Reinigung des Rasenmähers besonders wichtig, damit der Mäher nach der Winterpause wieder voll einsatzfähig ist.

Die Wintermonate sind außerdem ideal, um die Schneidmesser zu schärfen und zu überholen. Daneben ist es ratsam, das Benzin von Rasenmähern aus dem Tank zu holen. Treibstoffe können bei längerer Standzeit verharzen und den Vergaser verunreinigen, erläutert Heimwerkerexperte Pommer von der Deutschen Heimwerker Akademie in Köln.

Auch das Getriebeöl sollte in bestimmten Abständen gewechselt und die Zündkerze gewartet werden.

Nur weil es jetzt schon Herbst ist, bedeutet das für Gartenbesitzer nicht, dass sie die Hände in den Schoß legen und die letzten Sonnenstrahlen genießen können.

Im Gegenteil: Jetzt gilt es, sich gut um seine Pflanzen-Schützlinge zu kümmern und Vorkehrungen für das kommende Gartenjahr zu treffen. Schließlich freut man sich dann im Frühjahr umso mehr, wenn die ersten Krokusse und Tulpen ihre Köpfe aus dem noch winterlichen Gartenboden strecken.

Rasen mähen – Laub sollte regelmäßig entfernt werden

Die bunten Blätter sind ein echter Hingucker solange sie sich am Baum befinden – fallen sie jedoch auf den Boden, können sie für Gartenbesitzer im Herbst leicht zu einer kleinen Plage werden.

Weil die Blätter meist auf Vorgärten und Rasenflächen fallen, sollten Sie möglichst regelmäßig das Laub entfernen.

Es reicht aus, die Blätter nur etwa alle zwei Wochen vom Rasen zu entfernen, erklärt Isabelle Van Groeningen von der Königlichen Gartenakademie in Berlin. Früher aktiv werden sollten Gartenbesitzer nur, wenn die Blätterschicht zu dick geworden ist. Dann bekommen die Grashalme nämlich keine Luft mehr, erläutert die Pflanzenexpertin.

Sie hat auch einen Tipp für Gartenbesitzer mit wenig Laubbäumen: Einfach mit dem Rasenmäher darüberfahren. Die Blätter werden dabei zerhäckselt, eingesammelt und können dann auf den Kompost.

Laub, das oben auf Hecken liegt, sollten Sie schnellstmöglichen beseitigen. Verbleibt das Laub auf der Hecke, kann diese darunter leicht faulen und die Pflanze bekommt nicht genügend Licht, so dass das Wachstum behindert wird.

Kübelpflanzen überwintern

Empfindliche Kübelpflanzen können nicht draußen bleiben. „Alle Pflanzen, die Blätter abwerfen wie Fuchsien, Granatapfel und Bleiwurz, können dunkel und bei fünf bis zehn Grad überwintern„, rät Renate Hudak, Fachbuchautorin und Diplom-Gartenbauingenieurin aus Augsburg.

Rosmarin, Oleander und Zitronen bevorzugen einen hellen und sehr kühlen Standort. Die Expertin empfiehlt für sie einen Fensterplatz in einem ungeheizten Schlafzimmer.

Hell, aber wärmer lagern Hibiskus, Schönmalven und die Bougainvillea. „Sie mögen einen Standort im Wintergarten bei 16 bis 18 Grad„, sagt Hudak.

Jetzt Zwiebelblumen pflanzen

Der Herbst ist die ideale Pflanzzeit. Falls Sie sich im nächsten Frühling an bunten Akzenten erfreuen möchten, sollten Sie nun Zwiebelblumen pflanzen.

Zwiebelblumen, Ziersträucher und Stauden bilden vor dem Winterbeginn noch Wurzeln und gewöhnen sich an den Standort. Außerdem profitieren sie von der Winterruhe.

Zwiebelpflanzen wie Schneeglöckchen, Tulpen und Narzissen müssen nun schnell in die Erde. In einem Beet am besten nach Größe gestaffelt und möglichst in Gruppen. Denn einzeln kommen sie kaum zur Geltung.

Junge Zweijährige werden ausgesetzt. Die Königskerze, der Fingerhut und Goldlack blühen erst im Frühling, brauchen aber vorher etwas Zeit, um sich an ihre Umgebung zu gewöhnen.

Gräser würde die Gartenexpertin Van Groeningen im Herbst nicht pflanzen. „Bei schlechter Witterung hat man Verluste„, erläutert sie.

Rosen nicht zurückschneiden

Außerdem ist es jetzt Zeit, neue Rosen zu pflanzen. Unabhängig von der Sorte brauchen alle Rosen einen vollsonnigen Standort auf nährstoffreichem Boden.

Handelt es sich um empfindlichere Sorten, wie zum Beispiel Beetrosen, sollten Sie bei kälterer Witterung auch ans Anhäufen mit Kompost denken. Eine Auflage mit Reisig schützt zusätzlich vor Kälte. Einige Rosensorten blühen sogar noch bis in den Winter hinein.

Viele meinen, Rosen müssten schon im Herbst stark zurückgeschnitten werden„, sagt Renate Hudak. Besser sei es jedoch, sie zunächst nur wenig zu bearbeiten und im Frühjahr auf drei bis vier Augen einzukürzen. So bleibe auch noch genug erhalten, falls Winterschäden weggeschnitten werden müssen.

Richtiges Schneiden im Herbst

Im Herbst wird noch einmal zur Schere gegriffen. Aber verblühte Stauden und Gräser brauchen nicht wie im Frühjahr einen kompletten Rückschnitt. „Mit dem Ordnungsschnitt reduziert man lediglich das, was zu hoch geworden ist oder was den eigenen Ordnungssinn stört„, erklärt Erika Brunken, Leiterin der Niedersächsischen Gartenakademie in Bad Zwischenahn. Zu lange Triebe sollten in etwa auf Kniehöhe gekürzt werden.

Verblühte Stauden und Gräser haben bei Frost nicht nur einen hohen Zierwert, wenn der Raureif sich auf sie legt. Nützliche Insekten verstecken sich auch gerne in hohlen Stängeln und Samenkapseln. Die Pflanzen sollten deshalb laut Brunken schon aus ökologischen Aspekten so lange wie möglich auf den Beeten bleiben. „Außerdem sind die Abräumarbeiten im Frühjahr viel leichter zu erledigen als im Herbst. Viele Triebe sind getrocknet und lassen sich wie beim Phlox dann ganz leicht wegbrechen„, sagt Brunken.

Hobbygärtner sollten auch Obstbäume erst zum Winterende schneiden, etwa Anfang März. Dann verschließen sich deren Wunden besser.

Obstgehölze vor dem ersten Frost einsetzen

Neue Obstgehölze kommen nun in die Erde. „Bis zum ersten Frost bilden sie Faserwurzeln„, erläutert Van Groeningen.

Der Wurzelballen sollte vor dem Setzen leicht zerrissen werden. In das Pflanzloch kommt ein Gemisch aus Erde mit Kompost oder Hornspänen, welches den Baum mit Nährstoffen versorgt. Danach wird die Pflanzstelle gegossen. „Wenn es richtig nass und pampig ist, wächst der Baum besser an„, so die Expertin.

Achten Sie auch auf die richtige Mischung: Bei allen Obstgehölzen wirken sich Mischpflanzungen verschiedener Sorten günstig auf die Befruchtung aus.

Bei manchen Arten, wie zum Beispiel Apfelbäumen, Süßkirschen oder einigen Pflaumensorten ist sie sogar nötig, sonst entwickeln die Bäume nämlich keine Früchte. Außerdem wirkt sich die Mischpflanzung günstig auf die Erntezeit aus: Denn diese dauert durch frühe, mittelfrühe und späte Sorten von Sommer bis Herbst.

Mulchen im Herbst

Mulch schützt offene Flächen vor der Kälte. „Unter den Sträuchern kann Laub oder Staudenschnitt als Mulchschicht liegen bleiben„, rät Erika Brunken.

Das organische Material werde zu Humus, der wie ein Schwamm im Boden Nährstoffe und Wasser speichert. „Darunter bleibt der Boden wunderbar locker und fruchtbar„, erklärt die Gartenexpertin.

Winterquartiere für Nützlinge schaffen

Auch wenn Laub auf dem Rasen oder auf immergrünen Bodendeckern nicht lange liegenbleiben darf, sind einige unaufgeräumte Stellen im Garten durchaus erlaubt und sogar wertvoll: „Zwischen Zweigen, in Laubhaufen und im Kompost finden Igel einen guten Überwinterungsplatz„, so Hudak.

Sie empfiehlt außerdem, Nistkästen für Vögel im Winter hängen zu lassen und sie nicht auszuräumen. Wenn es richtig kalt wird, nutzen Vögel diese nämlich gerne als sicheren und warmen Übernachtungsplatz.

Die letzte Ernte im Jahr

Die letzten Gurken, Auberginen und auch den Schnittlauch sollten Sie vor dem Winter komplett abernten und auch für Knollensellerie und rote Rüben ist jetzt Erntezeit.

Fruchtgemüse wie zum Beispiel Tomaten oder Paprika entwickeln bei frostfreiem Wetter weiterhin Blüten und Früchte.

Spätestens wenn eine kalte Nacht den Tomatenstöcken ein Ende bereitet, sollten Sie zusammen mit den reifen roten Früchten auch die grünen Tomaten ernten. Diese können an einem sonnigen Fensterplatz im Haus noch gut nachreifen.

Einige Gemüsesorten, wie der Rosenkohl, bekommen sogar ein besseres Aroma, wenn Sie diese den ersten Frösten aussetzen.

Quitten erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit in heimischen Gärten und eignen sich besonders gut zur Herstellung von Gelee oder Kompott. Sie sind relativ frosthart und sollten erst dann gepflückt werden, wenn sie ihren flaumigen Belag verlieren und eine glänzend gelbe Schale zeigen.

Immergrüne bringen Farbe im Winter

Die Immergrünen bieten besonders im Winterhalbjahr, wenn der Garten an Farbe verliert, einen schönen Anblick.

Buchsbaum, Rhododendron und Co. gedeihen am besten im Halbschatten, zum Beispiel unter hohen Bäumen.

Kirschlorbeer kann bei kaltem, klarem Wetter und zusätzlichem Wassermangel schnell Blattschäden bekommen. In den meisten Fällen erholt er sich aber wieder gut und bringt im kommenden Frühjahr neue Triebe hervor.

Tipp des Monats

Manche Plage des Sommers kann über den Winter ausgemerzt werden – Schnecken etwa. Einen guten Tipp hat Buchautorin Renate Hudak: „Nach dem Abernten von Gemüsebeeten sollte man vor dem Wintereinbruch unbedingt die Bodenspalten schließen und glätten.“ In diesen legen Schnecken ihre Eier zur Überwinterung ab.

 

Hortikultur/ Nutzpflanzen Was Sie im Herbst ernten können Nutz-/Zierpflanzen Was im Herbst blüht und Früchte trägt
Gemüse Gurke, Kürbis, Hokkaido, Mais, Zucchini Bäume Zeder, Brennende Waldrebe, Europäische Bleiwurz, Frangipani, Gewöhnlicher Efeu, Mönchspfeffer,
Zitrone, Vogelbeeren
Kräuter und Zwiebeln Schalotten, Lauch/Porree, Lauchzwiebel Sträucher Rosen, Lavendel, Hagebutten, Feuerdorn, Ilex, Sanddorn, Flügel-Spindelstrauch, Zaubernuss, Buschklee
Blattgewächse, Hülsenfrüchte & Stauden Bohnen, Blattsalat, Endivie, Feldsalat, Mangold, Radicchio, Rucola/Rauke, Spinat Klettergewächse Knöterich, Wilder Wein, Efeu
Obst Brombeeren, Äpfel, Birnen, Zwetschgen Blumen & Stauden Astern, Herbsteisenhut, Dahlien, Herbstanemonen, Sonnenhüte, Fetthennen, Herbstzeitlose, Silberkerzen
Wurzeln und Knollen Fenchel, Kartoffel, Karotte, Pastinake, Radieschen, Schwarzer Rettich/ Winterrettich, Rote Beete, Knollensellerie,
Schwarzwurzel, Steckrübe, Topinambur
Kohl und Rüben Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl, Pak-Choi, Kohlrabi, Rosenkohl, Weißkohl, Spitzkohl, Rotkohl, Wirsing
Aus dem Gewächshaus Paprika, Tomate, Aubergine, Chicorèe

Rasen Mähen – Mähen statt Blasen

Den Rasen sollte man auf jeden Fall frei von Laub halten. Die bedeckten Stellen werden sonst gelb.

Mit dem Rasenmäher geht das weit einfacher als mühsam mit der Harke. Weiterer Vorteil: Das Laub wird auch gleich zerkleinert und mit dem Rasenschnitt vermischt. Dies ist eine gute Basis für die spätere Verrottung auf dem Komposthaufen. Somit ist Rasen mähen die bessere Wahl.

Selbst auf dem Hof kann der Rasenmäher als „Laubsauger“ eingesetzt werden. Allerdings sollte der Boden unbedingt eben sein, damit der Mäher nicht mit dem Schneidwerk aufsetzt.

Autor: Toni Lanz

Dauernd in Ungarn lebendes Schweizer Paar übernimmt u.a. Hausmeistertätigkeiten (am Balaton Nordufer und ganz Ungarn) während Ihrer An-/Abwesenheit. Einzel- oder Dauerauftrag (Jahresauftrag) möglich.

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