Bäume schneiden – Tipps für einen optimalen Baumschnitt

Bäume schneiden

Bäume schneiden, aber richtig! Mit unseren Tipps für einen optimalen Baumschnitt gelingt das auch dem Hobbygärtner.

Der Baum hat Äste, das ist das beste, denn wär‘ er kahl, dann wär’s ein Pfahl. – Autor unbekannt

Bäume schneiden – Früh treibende Bäume im Spätherbst oder Frühwinter beschneiden

Wer Bäume wie Kugelahorn, Robinie, Birke oder Walnussbaum erst im Frühling stutzt, riskiert, dass sie nicht richtig wachsen„, weiß der Gartenbautechniker Jörg Eggert.

Die Gewächse treiben früh aus oder bluten beim Schneiden stark. Mit dem austretenden Saft verlieren sie Nährstoffe, was wiederum das Baumwachstum beeinträchtigt.

Im Herbst enthält der Baum weniger Saft, dadurch verliert er durch den Baumschnitt auch weniger Nährstoffe. Für früh austreibende Gehölze ist der Winterschnitt wichtig, damit sie genug Zeit haben sich zu erholen und schön auszutreiben.

Bäume schneiden – Obstbäume im Winter zurückschneiden

Obstbäume sollten stets in ihrer Ruhephase, also in den Wintermonaten Dezember bis Februar, geschnitten werden.

Man sollte aber darauf achten, den Obstbaumschnitt nicht bei frostigen Temperaturen durchzuführen.

Wer zu spät schneidet, riskiert, dass der Baum nicht richtig austreibt und nur wenige Früchte trägt.

Bäume schneiden
hangela / Pixabay

Bäume schneiden – Sommerschnitt für Laubbäume

Bei Bäumen, die sehr stark wachsen, aber nur wenige Früchte tragen, hat sich ein Sommerschnitt bewährt. Hierbei werden vor allem die so genannten Wasserschosse, also die steil nach oben wachsenden Triebe, die das Bauminnere verdichten, entfernt.

Bäume schneiden – Sommerschnitt nicht zu früh

Vor August sollte man den Sommerschnitt keinesfalls ausführen. Der Grund: Die Bäume könnten sonst noch einmal austreiben. „Ein später Neuaustrieb schadet den Gewächsen, da die Zweige bis zum Winter nicht stark genug werden„, sagt der Gartenprofi. Es drohen Frostschäden.

Bäume schneiden – Immergrüne Bäume im Frühling schneiden

Auch bei immergrünen Gehölzen erfolgt der Schnitt am besten nicht im Winter, sondern in den Frühjahrsmonaten März oder April.

Bäume schneiden – Lieber zu viel als zu wenig abschneiden

Aus Angst dem Baum zu schaden, schneiden sehr viele Hobbygärtner zu wenig ab. Wie so oft ist Angst auch hier ein schlechter Ratgeber. Gerade diese Vorsicht schadet dem Gewächs.

Die Äste wachsen nicht richtig nach und bleiben schwach, wenn sie nicht ausreichend zurückgestutzt wurden.

Wer zu viel abschneidet, schadet dem Baum hingegen nicht. „Schlimmstenfalls verliert die Baumkrone ihre schöne Form„, erklärt Eggert.

Als Faustregel beim Bäume schneiden gilt: Ein Drittel des Triebes muss abgeschnitten werden. Die Äste von Obstbäumen können sogar um die Hälfte zurückgeschnitten werden.

Bäume schneiden – Oberhalb der Knospe schneiden

Beim Stutzen sollte man darauf achten, den Zweig immer über der Knospe abzuschneiden. Wer unterhalb der Knospe schneidet, riskiere Pilzbefall, warnt der Garten-Experte Eggert.

Das richtige Werkzeug

Die idealen Werkzeuge sind entscheidend beim Bäume schneiden. Sonst kann es zu Verletzungen und Quetschungen kommen und der Baum kann krank werden.

Kleine Bäume bearbeitet man am besten mit einer Rosenschere oder einer kleinen Baumschere.

Bei größeren Bäumen, deren Stamm etwa drei Finger dick ist, sollte man zu einer Kneifschere greifen. „Bei Bäumen, deren Stämme etwa armdick sind, ist eine Bügelsäge oder einer Säge mit feiner Zahnung die richtige Wahl„, sagt Eggert.

Bäume schneiden – Zweige gerade abschneiden

Wichtig ist, dass man Äste und Triebe gerade abschneidet, damit das Holz nicht ausfranst. Dazu am besten den Schnitt leicht schräg nach außen ausführen. Dadurch kann die Schnittöffnung besser wieder zuwachsen und der Baum ist vor Pilzbefall geschützt.

Bäume schneiden – Allzu dichten Wuchs vermeiden

Damit der Baum genug Licht und Sauerstoff bekommt, sollten Triebe, die sich kreuzen oder parallel wachsen, bis auf einen Trieb alle entfernt werden.

Abschneiden sollte man auch Triebe, die in die Mitte wachsen oder die zu nah am Leittrieb stehen. Auch abgestorbene, tief sitzende und kranke Äste müssen entfernt werden. „Wer diese Regeln beachtet, kann nichts falsch machen„, sagt Eggert.

Bäume schneiden – Schwache Äste, Schösslinge und Wildtriebe abschneiden

Zweige mit schwacher Verbindung zum Stamm oder dem nächsten starken Ast müssen geschnitten werden, damit sie nicht abbrechen.

Auch Schösslinge gilt es zu entfernen. Sie wachsen am Fuß des Baums und können das Baumwachstum stören.

Gleiches gilt für Wildtriebe, die meistens senkrecht auf Ästen oder Stamm wachsen.

Autor: Toni Lanz

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2 Gedanken zu „Bäume schneiden – Tipps für einen optimalen Baumschnitt“

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