Kompost anlegen – So machen Sie alles richtig!

Kompost anlegen

Heute gibt es Tipps, wie Sie den eigenen Kompost anlegen können. Hier gibt es einiges zu beachten.

Das Schicksal geht mit uns wie mit Pflanzen um. Es macht uns durch kurze Fröste reifer. – Jean Paul 1763 – 1825

Kompost anlegen – das darf zum Kompost

  • Abfälle aus dem Garten: Hierzu gehören ganze Pflanzen, Laub, Hecken- und Baumschnitt.
  • Organische Abfälle aus dem Haushalt: Dies sind Blumen, Obstreste, Gemüse, Kartoffeln, Kaffee- und Tee Satz, Eierschalen, Holzasche, sogar Zeitungspapier in kleinen Mengen.
  • Sonstige organische Abfälle: Beispielsweise Einstreu und Mist aus der Kleintierhaltung, Stroh und Sägespäne.
Kompost anlegen
Antranias / Pixabay

Kompost anliegen – das darf nur bedingt zum Kompost

  • Kranke Pflanzenteile, samentragende Unkräuter und Wurzelunkräuter werden nur bei Temperaturen von 55 °C (sogenannte Heißrotte) über mehrere Wochen ausreichend abgetötet. Solch hohe Temperaturen werden normalerweise bei der Eigenkompostierung nicht erreicht, zumindest nicht über den gesamten Zeitraum hinweg. Damit Krankheitserreger und Unkrautsamen nicht wieder in den Garten gelangen, sollten diese Pflanzen daher nicht kompostiert werden.
  • Pflanzliche Essensreste werden nur dann kompostiert, wenn der Kompost vor Ungeziefer geschützt ist, beispielsweise im Kompostsilo. Außerdem ist eine Heißrotte notwendig. Fleischreste gehören nicht auf den Kompost!
  • Grobe Abfälle, wie beispielweise Strauch- und Baumschnitt, sollten vor der Kompostierung in kleine Stücke zerkleinert werden. Diese sollten nicht länger als fünf Zentimeter sein. So finden die Mikroorganismen eine große Oberfläche vor und können das Material schneller zersetzen.

Kompost anliegen – das darf nicht in den Kompost

  • Stoffe wie Glas, Metalle, Kunststoffe oder Textilien
  • Materialien, die Schadstoffen enthalten können, wie beispielweise der Inhalt von Staubsauger Beuteln, Brikett- und Kohlenasche oder Straßenkehricht.

Kompost anlegen – Kompost vor Witterung Schützen

Sowohl brennende Sonne als auch starke Niederschläge beeinträchtigen das Ergebnis. Am besten geeignet ist ein Platz im Halbschatten, wo Sie Ihren Kompost anlegen. Auch empfiehlt es sich, wenn dieser zugleich möglichst windgeschützt ist.

Kompost anlegen – Der falsche Untergrund

Der Kompost sollte von unten Kontakt zum Erdreich haben. Nur so können Würmer und andere nützliche Tiere in den Haufen einwandern.

Ein Untergrund aus Stein oder Beton ist also ungeeignet, wenn Sie Ihren Kompost anlegen.

Ideal ist eine Basis aus Rindenmulsch. Sie verhindert Nässestau und Fäulnis.

Kompost anliegen – Die falsche Zusammensetzung

Ein Komposthaufen ist keine Biomülldeponie, auf die man einfach das hinaufwirft, was gerade an organischen Abfällen da ist.

Für ein bestmögliches Ergebnis braucht es eine gute Mischung: Rasenschnitt, Kräuter und Gemüseabfälle sollten sich mit holzigen Abfällen wie Strauchresten und altem Laub die Waage halten.

Kompost anlegen – Zu grober Abfall

Egal ob Astschnitt oder Gemüseabfälle: Was auch immer auf den Kompost kommt, sollte gut zerkleinert sein.

Ein ganzer Kohlkopf kann von den Mikroorganismen im Komposthaufen schlechter zersetzt werden als derselbe Kohlkopf, der zuvor gut zerkleinert wurde.

Kompost anlegen – Eine schlechte Durchmischung

Wenn Sie Ihren Kompost anlegen, sollten Sie vor allem größere Haufen regelmäßig durchmischen. So stellen Sie sicher, dass nicht in bestimmten Bereichen des Haufens Grünabfälle wie Rasenschnitt und in anderen holziger Abfall dominiert.

Kompost anlegen – Eine schlechte Durchlüftung

Das regelmäßige Umsetzen sorgt auch für eine ausreichende Belüftung. Sie ist unerlässlich für den Zersetzungsprozess.

Neben dem Umsetzen sollte man darauf achten, dass der Kompost nach allen Seiten hin Öffnungen für Luft aufweist.

Kompost anlegen – Magnet für Ratten und andere Nager

Ratten und andere Nager können angezogen werden, wenn Sie gekochte Speisereste oder gar Fleisch auf den Kompost geben. Letzteres gehört einfach nicht auf den Kompost!

Wenn Sie gekochtes Gemüse verwerten wollen, sollten Sie den Kompost gut gegen unerwünschten Zugriff durch Nager sichern. Die seitlichen Lüftungsöffnungen müssen klein genug sein und der Haufen von unten durch ein Gitter gesichert werden.

Kompost anlegen – Fliegenplage

Die kompostierten Abfälle können Fliegen anziehen. Damit die Insekten nicht zur nervigen Plage werden, sollten Sie den Haufen regelmäßig auflockern.

Abfälle, die Fruchtfliegen anziehen können, also vor allem Speisereste, sollten nicht offen auf dem Haufen liegen, sondern möglichst mit schon angerotteten Bestandteilen des Komposthaufens abgedeckt werden.

Kompost anlegen – Kompost zu nass

Der Haufen sollte auch nie triefnass sein. Das begünstigt Fäulnis.

Grund für zu viel Nässe ist in der Regel, dass der Haufen nicht ausreichend gegen Witterung geschützt ist oder dass der Kompost nicht genügend durchlüftet wird.

Autor: Toni Lanz

Dauernd in Ungarn lebendes Schweizer Paar übernimmt u.a. Hausmeistertätigkeiten (am Balaton Nordufer und ganz Ungarn) während Ihrer An-/Abwesenheit. Einzel- oder Dauerauftrag (Jahresauftrag) möglich.

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